Meine Lieblingsdefinition von Kreativität – fangen wir doch da an. Ackoff & Vergara schreiben ”Creativity is the ability to modify self-imposed constraints.”* Das fasst es für mich prima zusammen, denn es besagt, dass kreatives Denken vor allem damit zusammen hängt, anerzogene, von außen auferlegte Grenzen zu durchbrechen oder zu verbiegen. Und dass es eine Fähigkeit ist, dies zu tun. Warum ich das so wichtig finde? Nun, denn Fähigkeiten kann man erlernen. Im Gegensatz zu Talent oder dem sozialen, intellektuellen und ökonomischen Milieu oder dem Kuss der Muse hat man den Grad seiner Fähigkeiten selbst in der Hand – auch wenn die oben genannten Faktoren natürlich dazu beitragen, in wie weit man den Freiraum hatte, an seinen Fähigkeiten zu arbeiten. Daher haben manche Menschen schon mehr Gelegenheiten gehabt, ihre Fähigkeiten zu trainieren. Und sie haben vielleicht gewisse Techniken entwickelt, bewusst die besagten Beschränkungen zu umgehen. Von diesen Techniken können wir Normalsterbliche profitieren. Und von dem Wissen, dass die Grenzen uns nur soweit eingrenzen, wie wir es zulassen, auch.
* Ackoff, R. & Vergara, E. (1988). Creativity in problem solving and planning. In R. L. Kuhn (ed.), Handbook for creative and innovative managers (pp. 77- 89). New York: McGraw-Hill.
”Creativity is the ability to modify self-imposed constraints.”
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