Die VIER Phasen des kreativen Problemlösens
Wie ist man kreativ? Beim Problemlösen durchlaufen wir verschiedene Phasen. Die durchlaufen wir alle, manchmal schneller, manchmal intensiver, und oft genug auch mehrmals. Wenn wir den Kreativ-Muskel im Gehirn noch trainieren, kann es helfen, sich diese verschiedenen Phasen bewusst zu machen. Und wenn wir mit anderen gemeinsam kreativ sein wollen, ist es sogar essenziell, sicherzustellen, dass alle am gleichen Strang ziehen und in der gleichen Phase unterwegs sind. Denn wenn eine Person schon dabei ist, munter Ideen zu generieren, die andere aber noch Rückfragen zur Problemstellung hat, kollidiert das schonmal mit Menschen, die schon dabei sind, die Ärmel hochzukrempeln, um eine genannte Idee direkt umzusetzen.
Das Modell, mit dem ich arbeite, ist das VIER Phasen Modell. Es ist abgeleitet aus dem klassischen Creative Problem Solving, inspiriert vom FourSight Profil und aus meiner Sicht sehr geländegängig, d.h. anwendbar auf verschiedenartige Problemstellungen.
Ein kurzer Überblick zu den VIER Phasen
Vorbereitung: Das Problem verstehen, mit allen Facetten. Dazu gehört auch, zu verstehen, welche Fakten, welche Personen und welche Historie bei der Problemsituation eine Rolle spielen. Und ganz wichtig: Warum ist das Problem ein Problem? Das führt ganz oft zu dem berühmten „Why?“ – also warum will ich hier überhaupt Energie investieren, was ist meine tiefergehende Motivation?
Ideation: Das klassische „Ideen spinnen“. In dieser Phase werden Roh-Ideen generiert, hier wird viel Brainstorming betrieben. Das ist die Phase, die typischerweise mit „kreativ sein“ assoziiert wird. Wenn es darum geht, wirklich Neues zu denken, muss hier „die Box“ verlassen werden.
Elaboration: Das Ausarbeiten vielversprechender Roh-Ideen. Ideen mit Erfolgspotenzial werden soweit detailliert und ergänzt, dass sie tatsächlich umsetzbar werden. Hier werden Schwachstellen und Risiken adressiert und die Ideen standfest gemacht. In dieser Phase werden auch Prototypen erstellt und getestet, es wird experimentiert und für die Umsetzung gelernt.
Realisierung: Den Weg bereiten für die Umsetzung. Es wird geklärt, was passieren muss, um eine Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Müssen Menschen überzeugt werden? Werden Ressourcen benötigt? Bei vielen Ideen entsteht hier ein Zeitplan mit Verantwortlichkeiten.
In welcher Phase seid ihr am liebsten unterwegs? Wie handhabt ihr die anderen Phasen?
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